Was macht ein:e Arzt*Ärztin?

Ärzte* und Ärztinnen* der Allgemeinmedizin sind meist die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen. Dabei untersuchen sie ihre Patient:innen mit unterschiedlichen Methoden, erstellen eine Diagnose und leiten daraufhin individuelle prophylaktische oder therapeutische Maßnahmen ein. In manchen Fällen stellen Allgemeinmediziner:innen eine Überweisung an eine*n Facharzt*ärztin oder andere Gesundheitsanbieter:innen (z.B. Physiotherapie) aus. Ebenso zählt es zu ihren Aufgaben, chronisch erkrankte Menschen fortlaufend zu behandeln und die nötigen Medikamente zu verschreiben.

Was macht ein:e Arzt*Ärztin?

Berufsbild Arzt*Ärztin der Allgemeinmedizin

Um als Arzt*Ärztin der Allgemeinmedizin tätig sein zu können, wird ein Abschluss des Diplomstudiums der Humanmedizin, welches ein „praktisches Jahr“ beinhaltet, benötigt sowie eine darauffolgende Grundausbildung, Turnusarbeit und gesonderte Prüfung. Neben großem Interesse an medizinrelevanten Fächern wie Biologie, Chemie und Physik sollten Studieninteressierte insbesondere höchstes Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit und soziale Kompetenzen (insbesondere Empathie) mitbringen, um nach dem Studium erfolgreich im Beruf tätig zu sein. Ebenso ist die Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung und zu unregelmäßigen Arbeitszeiten unumgänglich.


Die Aufgaben von Ärzt*innen der Allgemeinmedizin

  • Untersuchungen (Abhören, Blutdruck messen, Ultraschalluntersuchungen, etc.)
  • Diagnosen erstellen
  • Behandlung einleiten (prophylaktisch oder therapeutisch)
  • Gegebenenfalls an Spezialist:innen überweisen
  • Notwendige Medikamente verschreiben
  • Notfallmedizin
  • Teilweise Hausbesuche
  • Betriebswirtschaftliche Tätigkeiten (vor allem als Freiberufler:in)
  • Usw.

Die Ausbildung und Karrierechancen

Wie oben erwähnt, ist zur Ausübung des Berufes ein erfolgreicher Abschluss des Diplomstudiums der Humanmedizin notwendig. In Tirol wird dieses Studium an der Medizinischen Universität Innsbruck angeboten, österreichweit aber auch an weiteren Universitäten in Wien, Graz und (teilweise) Linz. Um das Studium beginnen zu können, ist ein Aufnahmetest (MedAT) zu absolvieren, welcher das Vorwissen in den medizinrelevanten Fächern, kognitive Fähigkeiten und soziale Kompetenzen prüft (weitere Infos zum MedAT findest du unter www.medizinstudieren.at). Das Studium hat eine Regelstudiendauer von zwölf Semestern, wobei die letzten zwei Semester in Form des Klinischen-Praktischen-Jahres (KPJ) absolviert werden. Das KPJ bietet den Studierenden eine Ausbildung im klinisch-praktischen Bereich (dabei sind sie „lernende Angestellte“ in Spitälern) und bildet mit der positiv beurteilten Diplomarbeit den Abschluss des Studiums. Darauffolgend ist eine neunmonatige Basisausbildung von Nöten, auf welche die Arbeit über mindestens 27 Monate in unterschiedlichen Fachbereichen als „Turnusarzt*ärztin“ folgt. Zuletzt muss noch sechs Monate in einer allgemeinmedizinischen Lehrpraxis gearbeitet und eine Prüfung zum*zur Arzt*Ärztin der Allgemeinmedizin absolviert werden.

Da in Österreich nach wie vor Ärzt*innenmangel herrscht, bestehen sehr gute Karrierechancen. Allgemeinmediziner:innen arbeiten nach ihrer Ausbildung aber oft auch freiberuflich in einer (Gruppen-) Praxis, wodurch Kassenverträge nötig sind – hier gibt es vor allem im ländlichen Bereich größere Nachfrage als in Städten mit höherer Konkurrenz.

 

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