Was macht ein:e Tätowierer:in?

Tätowierer:innen arbeiten im Bereich der „Körpermodifikation“ und stechen mit unterschiedlichen Techniken dauerhafte Motive unter die Haut. Dabei beraten sie ihre Kund*innen bereits bei der Wahl des Motives und der Körperstelle, erstellen „Stencils“ (also quasi „Schablonen“, „Skizzen“) des gewünschten Motivs, stechen dieses mit Tattoo-Maschine oder per Hand („Hand Poke“) unter die Haut und befolgen dabei alle Hygienevorschriften, damit das neue Tattoo problemlos verheilen kann und nicht vernarbt.

Was macht ein:e Tätowierer:in?

Berufsbild Tätowierer:in

Um in Österreich diesen kreativen und anspruchsvollen Beruf ausüben zu dürfen, ist eine gesetzlich geregelte Ausbildung zu absolvieren (Details dazu weiter unten). Darüber hinaus sollten die angehenden Tätowierer:innen insbesondere ausgeprägte Kreativität, Handgeschicklichkeit, gutes Sehvermögen, Sinn für Farben, Komposition, Sauberkeit, Hygiene und Trends, höchste Genauigkeit sowie Freude an der selbständigen Arbeit mit Menschen mitbringen.


Die Aufgaben von Tätowierer:innen

  • Beratung der Kund*innen (Motivwahl, Wahl der Körperstelle, Nachbehandlung des frischen Tattoos usw.)
  • Zeichnen der Motive und Erstellung des „Stencils“
  • Motiv an gewünschter Körperstelle stechen
  • Reinigung der Arbeitsumgebung
  • Terminkoordination
  • Abrechnung
  • Ggf. Werbung betreiben
  • Ggf. an Messen teilnehmen
  • usw.

Die Ausbildung: Wie werde ich Tätowierer:in

Wie oben kurz angeschnitten, müssen angehende Tätowierer:innen eine gesetzlich geregelte Ausbildung absolvieren, bevor sie den Beruf in Österreich ausüben dürfen. Dabei muss ein anerkannter Lehrgang in Theorie und Praxis von gesamt mindestens 97 Stunden abgelegt werden (z.B. am BFI oder WIFI). Während dieser Ausbildung werden angehenden Tätowierer:innen nicht nur die handwerklichen Grundlagen, sondern auch medizinische Inhalte (und Erste Hilfe), rechtliche Grundlagen, gesetzliche Vorgaben und alles von A-Z zur Kunst des Tätowierens vermittelt.

Da es sich beim Tätowieren um ein reglementiertes Gewerbe handelt, ist bei Gewerbeanmeldung bei der WKO zusätzlich ein Befähigungsprüfung abzulegen. Erst wenn diese positiv absolviert wurde, dürfen Tätowierer:innen ihre Dienstleistung in selbständiger Form anbieten oder z.B. ein eigenes Tattoo Studio eröffnen. Durch die beschriebene Ausbildung und die nötige Befähigungsprüfung soll sichergestellt werden, dass möglichst nur "gute Tätowierer:innen" ihre Leistungen anbieten dürfen, damit bei der eigenen Tätowierung dann auch wirklich nichts schiefläuft. Alle weiteren Informationen zum Thema Ausbildung und Befähigungsprüfung finden sich auf den Webseiten der jeweiligen Anbieter:innen (WKO, WIFI, bfi usw.).

Ausbildung zum Ttowierer

Aber auch schon bevor die Ausbildung begonnen wird, empfiehlt es sich, die eigenen Zeichenkünste zu trainieren, um im künftigen Beruf möglichst gut auf die teils sehr abstrakten Vorstellungen der Kund*innen eingehen zu können. Dabei kann mit den angefertigten Zeichnungen eine eigene Mappe erstellt werden - diese wird bei der Bewerbung um die Aufnahme in einen Lehrgang hilfreich sein. Die Plätze für die Tätowierer Ausbildung sind nämlich begrenzt und heiß begehrt - da kann jegliche Präsentation der eigenen Stärken von Vorteil sein, um den Traum der Tattoo Ausbildung verwirklichen zu können.


Berufsaussichten und Karrierechancen

Die Karrierechancen stehen für Tätowierer:innen recht gut, da die Nachfrage laufend zunimmt. Dabei ist es aber – besonders zu Beginn – äußerst wichtig, das eigene Können unter Beweis zu stellen, um ausreichend Kund*innen zu akquirieren. Dabei kann insbesondere das zur Schau stellen der eigenen Arbeit auf Social-Media-Kanälen zur Steigerung der eigenen Bekanntheit beitragen, da dort viele potenzielle Neukund*innen erreicht werden können.

Berufsaussichten und Karrierechancen - Tätowierer


Das Gehalt von Tätowierer:innen

Tätowierer:innen verdienen in Österreich bei Einstieg nach abgeschlossener Ausbildung ein Bruttogehalt ab ca. € 1.400,- pro Monat. Nach obenhin gibt es dabei kaum eine Grenze, da die meisten Tätowierer:innen selbständig arbeiten und sich das Einkommen demnach nach der jeweiligen Auftragslage richtet.


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