Digital Detox: 10 Tipps für die Auszeit von Smartphone und Co.

Digital Detox - was ist das? Digital Detox ist sozusagen eine digitale Diät - eine digitale Entgiftung, wenn man so will. Es bedeutet, sich zu bestimmten Zeiten bewusst eine Auszeit von jeglichen Medien wie Internet, Apps, Streamingdiensten und WLAN zu nehmen. Kein Smartphone, kein Tablet, kein PC oder Notebook. Ziel ist es, wieder zu lernen, nicht sofort auf jede Nachricht reagieren zu müssen und wieder mehr Energie und Produktivität zu erlangen.

Digital Detox | Auszeit von Smartphones

Was ist Digital Detox?

Jeder kennt sie, doch ausgesprochen wird sie selten: Die Sucht nach den sozialen Medien und der Drang, sich ständig updaten zu müssen! Getreu dem Motto „slow-down, start-up“ - weniger ist mehr. Wer weniger Stunden täglich am Handy, mit Apps oder am Laptop verbringt, ist deutlich produktiver, glücklicher und gesünder. Das Verlangen, immer auf dem neusten Stand zu sein, die kleinen roten Benachrichtigungszahlen der einzelnen Apps zu entfernen, jede Push-Nachricht sofort öffnen zu müssen, kann nicht nur süchtig, sondern auch krank machen. Allzeit und an jedem Ort erreichbar zu sein, bedeutet für viele Personen ein ganz normaler Alltag. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir für uns selbst Maßnahmen ergreifen müssen. Und genau das ist das Ziel vom Digital Detox. Das Ziel soll sein, dich ins Hier und Jetzt zu bringen. Wege von dem Gefühl alles immer sofort checken zu müssen. Denn sind wir uns mal ehrlich, im Grunde verpassen wir nichts, denn das Leben findet in der realen oder auch analogen Welt statt.

Beim Digital Detox geht es nicht darum, Smartphone und digitale Medien zu verteufeln. Im Gegenteil. Digitalisierung vereinfacht unser Leben und hat ein enormes Potenzial für (persönliche) Weiterentwicklung: Wissen ist 24/7 weltweit verfügbar, Inspiration und Freundeskreise sind nur einen Klick entfernt. Sie erleichtert unser Leben enorm, sei es das Online-Shopping am Handy, der einfache Zugriff auf Informationen, oder die schnelle Vernetzung untereinander. Auch bei der Jobsuche ist das Handy das Mittel zum Zweck. Aktivitäten, für die wir früher den vierfachen Aufwand betreiben mussten, sind jetzt mit nur wenigen Klicks erledigt. Alles kann theoretisch in der U-Bahn auf der Fahrt zur Arbeit erledigt werden. Durch die Einschränkung der sozialen Kontakte wird es aber auch immer schwieriger persönliche, echte Kontakte zu pflegen und neue Verbindungen aufzubauen.

Was ist Digital Detox?

Wir müssen einfach nur wieder Lernen, verantwortungsvoll mit diesen Möglichkeiten umzugehen – wie mit allem Neuen. Smartphones, Tablets und Co. prägen erst seit etwas mehr als 10 Jahren unser Leben. Im Gegensatz zur Generation der Digital Natives, war für viele Mittdreißiger ständig verfügbares Internet ToGo nicht immer selbstverständlich. Da war der versehentliche Klick auf das Internet Zeichen gleichzusetzen mit einem kurzen Herzstillstand.

Als Beispiel:

Du fährst viel mit dem Bus? Perfekt, dann zähle doch einmal alle Personen, die pausenlos auf ihr Handy starren und belanglos darauf herumdrücken. Die Summe wird dir definitiv beachtlich vorkommen. Und du wirst merken, dass du dann ziemlich schnell dein Handy weglegst. Schau doch lieber zum Fenster raus und erkläre deine Fahrten mit den Öffis zu Smartphone-freien Zeiten.

Ein Leben ohne die sozialen Netzwerke, ohne Smartphone und Medien können wir uns in unserem Alltag kaum noch vorstellen. Auch beruflich gesehen, sind die immer wichtiger, denn mit der Digitalisierung haben auch viele neue Jobs den Arbeitsmarkt betreten.

Unser Smartphone ist ständig griffbereit und es fällt definitiv schwer, unseren Begleiter für eine Weile bewusst auszuschalten, oder in der Schublade zu verstauen. Die Welt die uns Instagram, Facebook, TikTok und Co. auf dem kleinen Bildschirm präsentieren ist viel zu verlockend. Und genau an diesem Punkt möchten wir mit 10 Digital Detox Tipps entgegenwirken und dich beim digitalen Entgiften unterstützen:


Unsere 10 Detox Tipps für eine erfolgreiche Digital-Diät

10 Tipps für ein erfolgreiches Digital Detox

1. Sag nur netter – No Negativity

Soziale Netzwerke animieren uns dazu, Meinungen in Form von Kommentaren zu äußern. Das kann zur Sucht werden! Raus an die frische Luft, anstatt polarisierenden Berichten ausgesetzt zu sein und böse Statements abzugeben! Im Netz wird mit negativen Äußerungen nicht gespart, auch persönliche Beleidigungen fallen Nutzern schnell "über die Lippen". Trolling, so nennt sich das Verbreiten von negativen Inhalten im Netz, fällt auf Grund der Anonymität wesentlich leichter. Natürlich, denn hinter einem Computer sind wir von direkten Konfrontationen geschützt - wird es uns zu eng, steigen wir ganz einfach aus. Solche eskalierenden Situationen sind also auch nicht persönlich zu nehmen und sowieso ist es die Aufregung nicht wert.

2. Weniger Austausch auf Facebook und Co. – de-socialize

Facebook, Instagram, TikTok, Youtube, WhatsApp und Co. machen uns nicht glücklicher. Im Gegenteil. Zum einen verschenken wir damit viel zu viel kostbare Zeit, und zum anderen kann so mancher Chat eine belastende Auswirkung mit sich bringen. Also: Einfach mal nicht präsent sein und begreifen, dass auch ohne permanentem News-Update das Leben und dein Alltag "unbeschwert" weiter geht.

3. Nur noch auf die richtigen Freunde setzen – de-friend

Für mich einer der hilfreichsten Tipps: Einmal im Monat mindestens 2% deiner angesammelten Kontakte aussortieren. Entferne sogenannte "Fake-Freunde", die du nicht kennst, oder in den Medien sogar unangenehm auffallen. Je weniger giftigen Content du in deinem Newsfeed siehst, umso besser. Sobald du Inhalte siehst, egal ob von Freund*innen oder Bekannten, und du dich darüber negativ aufregst oder äußerst wird es Zeit der Person zu entfolgen. Dein Gewinn: Zeit für sinnvollere Unternehmungen! Wenn du diesen harten Schritt nicht machen möchtest, kannst du alternativ die Person stumm schalten.

4. Weniger Multitasking – Reduce your Tasks

Wir sind zwar mühelos in der Lage, vieles auf einmal wahrzunehmen, jedoch hat die online Welt ein unglaubliches Ausmaß angenommen, das es selbst unseren Geräten zu viel werden kann. Der Ausweg: Wir laden Apps herunter, die uns geistlich unterstützen sollen unsere Work-Life-Balance zu managen. Überspitzt gesagt, unsere Intelligenz wird durch das digitale Gehirn ersetzt. Das Resultat: "Digitale Demenz". Indem wir unseren Verstand ohne digitale Beteiligung benutzen, fördern wir das Wachstum und wirken dem beeinträchtigten Sozialverhalten entgegen.

5. Sporteln ohne Apps. – de-track

Willst du tatsächlich deine ganze Community daran teilhaben lassen, wo du unterwegs warst, wie viele Kilometer du gelaufen bist und welche Zeit du hingelegt hast? Wird deine Leistung dadurch besser? Wir sollten JETZT damit aufhören, uns ständig zu messen und uns mit anderen zu konkurrieren. Du joggst für dich selber, für dein Körpergefühl und für niemanden sonst. Es gibt wichtigere Dinge im Leben als nach Bestätigung anzufragen. Die Landschaft, in der wir uns bewegen und die uns dabei hilft, den Kopf freizubekommen. Sei dir bewusst, aus welchem Grund Sport betrieben wird. Du machst es nicht für andere, oder um deiner Social Media Community etwas zu beweisen. Genieß die Umgebung und die Zeit für DICH. Lass dein Smartphone zu Hause!

6. Nachrichten pausieren – E-Mail breaks

Nicht jedes E-Mail, WhatsApp oder Benachrichtigung muss sofort gelesen oder beantwortet werden. Manches erledigt sich tatsächlich auch von selbst. Richte dir bestimmte Zeitfenster ein, in denen du diese bearbeitest. Schließe danach den Browser, die Programme oder schalte deine Benachrichtigungen komplett aus, damit du bei Antworten nicht wieder abgelenkt wirst. So kannst du dein Digital Wellbeing selber steuern und dosieren. Mit der Zeit wird dann auch dein Umfeld wissen, dass du nicht immer erreichbar bist, aber auf die Nachrichten antwortest. Und mal ganz ehrlich. Wenn etwas wirklich wichtig ist, ist der Griff zum Hörer immer noch die schnellste und beste Art.

7. Bewahre deinen Stil – Keep your Style

Auch wenn WhatsApp Nachrichten dazu da sind, Kurznachrichten zu übermitteln, bemühe dich dennoch um Höflichkeit, Stil und Rechtschreibung - so viel Zeit muss sein! Sollten dich negative Nachrichten treffen, greif besser "zum Hörer" und kläre die Unannehmlichkeiten persönlich. Schriftlich fassen sich Menschen uneingeschränkt und nehmen kein Blatt vor den Mund. Telefonisch verläuft gerade ein Konfliktgespräch wesentlich konstruktiver ab und meistens fallen persönliche Beleidigungen ganz aus. Die Lösungsfindung oder eine Versöhnung geht ebenfalls schneller über die Bühne.

8. Arbeite mit deinen Händen – Work with your Hands

Ganz klar: Die digitalen Möglichkeiten lassen uns oft auf handwerkliche Tätigkeiten vergessen. Dabei können Handarbeiten, Tischlern, Gärtnern, Zeichnen oder Kochen ungemein inspirierend sein, sowie für wichtige Ablenkung sorgen. In der Praxis entsteht ein Produkt, das sich anfassen lässt und auf das man stolz sein darf. Nimm einen Stift zur Hand und mache deine Notizen auf einem Blatt Papier, anstatt digital auf deinem Smartphone. Warum nicht wieder einen Schritt in die Vergangenheit?

9. Keine Gadgets im Bett – Sleep without Gadgets

Das grelle Licht von Smartphones und Tablets schadet der Netzhaut und beeinträchtigt unser Schlafverhalten beachtlich, wenn wir kurz vor dem Einschlafen noch auf die Bildschirme starren. Also: Raus mit sämtlichen Geräten aus Betten und Schlafzimmern. Es gibt kaum etwas Wichtigeres als erholsamen Schlaf! Du wirst spüren, wie ruhiger und gelassener du am Morgen aufwachen wirst, wenn beispielsweise das Handy abends gegen ein Buch ausgetauscht wird. Wer pünktlich aus dem Bett kommen möchte kann sich trotzdem den Handy Wecker stellen, man muss eben nur aufstehen und in den anderen Raum gehen, um ihn auszumachen. Oder es wird zu einem guten alten Wecker gegriffen.

10. Einfach ausschalten oder Bildschirmzeit festlegen – switch off

Der letzte und einfachste Tipp: Alle elektronischen Geräte ausschalten! Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase kannst du die Offline-Zeiten verlängern und es wird dir vorkommen, als hättest du Urlaub. Die Königsklasse: Tage und Wochen verbringen, ohne mobil erreichbar zu sein. Für den langsamen Start als Versuch, stell dir deine eigene Bildschirmzeit auf 1 - 2 Stunden pro Tag, dies kann auch mit einzelnen Apps gemacht werden. Schränke so auch einfach nur deine Sozialen Medien ein. Du wirst schon bald merken, dass dir dein Handy gar nicht mehr so wichtig ist.

Fange am besten im Urlaub oder an den Wochenenden mit einem Digital Detox Day damit an! Du wirst feststellen, dass es auch ohne Internet und WLAN geht. Du wirst Dinge entdecken oder wieder in Erinnerung rufen, denen in letzter Zeit zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Denke an deine Familie oder Unternehmungen, die du bislang nur vor dir hergeschoben hast.


UNSER FAZIT FÜR DICH

Nehme dich selbst zur Brust - nicht andere! Digital Detox bedeutet Entgiftung der sozialen Medien. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass zu viel Zeit in der unrealen Welt zu Erkrankungen, Unproduktivität und zum Unglücklichsein führt. Das eigentliche Leben, welches in diesem Augenblick stattfindet, wird nicht mehr bewusst wahrgenommen. Ein Leben ohne Smartphone und Co. können wir uns kaum noch vorstellen, trotzdem gibt es genügend Gründe unseren digitalen Konsum zu hinterfragen und zu reduzieren. Für erfolgreiches Digital Detox legen wir dir folgende Tipps erneut ans Herz:

• Reduzieren! Lege eine limitierte Bildschirmzeit fest
• Apps löschen! Sicherlich werden nicht alle benötigt
• Handy weglegen! Beim Schlafen, bei Freunden, Familie und Sport
• Nutze den Flugmodus! Senke so deinen digitalen Stress
• Blockiere Push-Notifications! Checke nicht dauernd dein Handy
• Priorisiere deine Kontakte
• Kauf dir einen Wecker

Wir wünschen dir viel Erfolg beim Digital Detox und hoffen dir mit dem ein oder anderen Tipp weitergeholfen zu haben. Doch denk daran, es liegt an dir selbst – wage den ersten Schritt!

Dein Team von tirolerjobs.at

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