Nach sieben Jahren den Job wechseln? Von Mystik und Expertenwissen
Die 7 hat es in sich. Seit Jahrtausenden wird sie in unserem Kulturkreis als Glückszahl verehrt. Die Völker der Antike waren der Ansicht, sie sei von den Göttern bevorzugt. Nach christlichem Glauben wurde die Welt in sieben Tagen erschaffen. Unsere Woche kennt sieben Tage, ein Regenbogen hat sieben Farben und James Bond ist als Agent 007 ein gefeierter Actionheld.

In der Numerologie, einer Geheimwissenschaft, die sich mit Zahlenmystik beschäftigt, gilt die 7 als Zahl der Veränderung. In der Astrologie spricht man davon, dass der Mensch circa alle sieben Jahre einen markanten Entwicklungsschritt durchlebt - man denke nur an den Schuleintritt mit sieben Jahren oder an die Pubertät rund um das 14. Lebensjahr. Ist es daher ein Zufall oder eine wissenschaftlich fundierte Aussage, dass Arbeitnehmer nach sieben Jahren den Job wechseln sollen?
Von der Empfehlung, alle sieben Jahre den Job zu wechseln, habe ich auf diversen Internet-Seiten gelesen, wie auf der deutschen Bildungswebseite arbeits-abc.de. Die Quelle der Expertenmeinung habe ich leider nicht gefunden. Kurz zusammengefasst besagt die Empfehlung, dass ein Job nach spätestens sieben Jahren gewechselt werden sollte, weil es innerhalb eines Arbeitsverhältnisses einen Zyklus bestehend aus sieben Phasen geben würde:
- Phase 1: Der Arbeitnehmer ist begeistert und motiviert. Diese Phase ist das erste Hoch, das sich einstellt, wenn ein Arbeitnehmer einen neuen Job beginnt.
- Phase 2: Der Ernüchterung folgen Zweifel. Waren die Erwartungen an den neuen Job nicht doch zu hoch geschraubt? Und war im vorigen Job nicht alles besser?
- Phase 3: Der Arbeitnehmer gewöhnt sich jetzt in seinen neuen Job ein. Diese Phase dauert ungefähr ein Jahr.
- Phase 4: Der Arbeitnehmer wird zur fixen Größe des Teams. Aufgaben und Verantwortung sind klar geregelt, die Leistung ist top.
- Phase 5: Der Arbeitnehmer ist am Zenit seiner Leistungsfähigkeit. Er befindet sich etwa im dritten Jahr seines Arbeitsverhältnisses.
- Phase 6: Erfolge werden zur Normalität, die Motivation sinkt. Der Arbeitnehmer sehnt sich nach neuen Zielen. Spätestens jetzt sollte er die Notbremse ziehen und sich nach neuen Jobmöglichkeiten umsehen.
- Phase 7: Wer in Phase 7 nicht die Weichen gestellt hat, läuft Gefahr, immer unzufriedener zu werden. Die Folge seien nicht selten Burnout oder andere stressbedingte Erkrankungen.
Angesichts der Überlegungen rund um die Zahl 7 finde ich es interessant, dass ein Jobzyklus 7 Jahre dauern würde. Aber kann man diese These wirklich auf jeden Arbeitnehmer und jeden Job umlegen? Ich denke, eher nicht. Allerdings: Es kann eine gute moralische Stütze sein, zu wissen, dass sich während eines Arbeitsverhältnisses Phasen der Freude und der Frustration einstellen, die nach einem bestimmten Muster verlaufen. Das Modell kann einem helfen, sich nicht mehr allein zu fühlen und Selbstzweifel zu beseitigen. Letztendlich kann es einen darin bestärken, einen Jobwechsel nicht als Schwäche zu verstehen, sondern eine Möglichkeit zu suchen, sich mit einem neuen Job neu zu motivieren und sich weiterzuentwickeln.
[Außerdem auf tirolerjobs.at: Neuer Job, neues Glück - 5 typische Situationen bei Arbeitsbeginn]
Abseits des 7-Phasen-Modells können folgende Gegebenheiten ausschlaggebend dafür sein, sich um einen neuen Arbeitsplatz umzusehen:
- Es gibt keine Aufstiegschancen.
- Der Job ist schlecht bezahlt.
- Die Firmenleitung reagiert nicht auf Probleme mit Kunden, Produkten oder schlechtes Betriebsklima.
- Du fühlst dich deinem Team nicht zugehörig.
- Der Druck im Job ist zu hoch.
- Du bist nicht über-, sondern unterfordert.
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