No-Gos in deinen Onlineprofilen – Tipps für den professionellen Online Auftritt bei der Jobsuche
Soziale Medien sind schon lange nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Wir teilen Urlaubserinnerungen, Essensbilder aus schicken Restaurants, Videos aller Art, unsere Vorlieben und Gefühle mittels Likes und Emoticons, sogar unsere Langeweile und Einstellung zu religiösen oder politischen Themen mit unseren Freunden. Worauf man bei seinen Online Profilen achten sollte, wenn man auf Jobsuche ist, behandelt der dieswöchige Artikel.

Manchmal gehen wir mit unseren Daten mehr als sorglos um und teilen unsere Gedanken mit der ganzen Welt, ohne darüber nachzudenken, welcher Eindruck dabei bei Fremden entstehen oder ob sich daraus negative Konsequenzen ergeben könnten. Bei der Jobsuche präsentieren wir uns in Lebenslauf und Anschreiben von der besten und professionellen Seite. Dieser Eindruck soll nicht zerstört werden, wenn PersonalerInnen auf deine Onlineprofile stoßen.
Denn auch PersonalerInnen sind im Internet und in sozialen Netzwerken unterwegs und was liegt näher, als sich einen Bewerber oder eine Bewerberin zusätzlich zu den Unterlagen auch im Web anzuschauen. Für einen umfassenden Einblick oder ein ganzheitliches Bild eignet sich nichts besser als ein häufig genutztes Facebookprofil. Hier finden sich neben Familienfotos, Fotos deiner Haustiere auch deine politische Einstellung, Geschichten von Samstagnacht, Rechtschreibfehler in Statusmeldungen, deine Zusage zur Erotikmesse und und und! Natürlich ist das Meiste für deinen zukünftigen Arbeitgeber irrelevant, da gelegentliche Partygeschichten keine Rückschlüsse auf die Arbeitsleistung während der Woche zulassen. Trotzdem lassen diese ganzen Informationen zu einem anderen Bild formen, als jenes, das du mit gestalteten Bewerbungsunterlagen erzeugst. Daher ist beim Auftritt im Internet immer auch ein bisschen Hirn gefragt!
Facebook – Eine Flut an persönlichen Informationen
Über Facebook wird man, zumindest wenn man seinen richtigen Namen verwendet, relativ leicht gefunden. Noch einfacher macht man es neugierigen Blicken, wenn man in den Einstellungen angibt, dass das eigene Profil in Suchmaschinen außerhalb von Facebook angezeigt wird. Dies kannst du aber ganz leicht in den Privatsphäre-Einstellungen ändern.
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Falls du Freunde hast, die dich gerne in peinlichen Partyfotos vom Wochenende markieren, aktiviere doch am besten die Überprüfung von Markierungen, bevor diese auf deiner Timeline erscheinen. Grundsätzlich gilt: je mehr du Facebook privat verwendest, desto eher solltest du den Zugriff auf deine Posts, Fotos und Likes einschränken. Es empfiehlt sich, die Sichtbarkeit deiner Chronik auf Freunde zu reduzieren. Für Beiträge, die auch von Personaler_innen gesehen werden sollen, kannst du beim Posting die Einstellung auf „Öffentlich“ ändern. Dies ist beispielsweise bei jobrelevanten Inhalten, Weiterbildungsvideos ec... sinnvoll und unterstreicht das Bild deiner professionellen Bewerbungsunterlagen.
XING & LinkedIn – berufliche Netzwerke für die Jobsuche nutzen
Während Facebook nicht speziell für die Jobsuche gedacht ist, gibt es mit XING und LinkedIn Portale, die für die Vernetzung zwischen Unternehmen, Mitarbeiter_innen und Arbeitsuchenden geschaffen sind. Hier sind auch die Inhalte auf Job, Karriere und Beruf ausgelegt. Den Link zu deinem Profil kannst du getrost im Lebenslauf angeben, vorausgesetzt, dein Profil ist auf dem aktuellsten Stand und wird regelmäßig benutzt. Ein professionelles Foto im beruflichen Netzwerk ist ein absolutes MUSS! Die Wahl der Plattform hängt auch davon ab, ob du eher im internationalen Umfeld oder im deutschsprachigen Raum auf Jobsuche gehen möchtest. LinkedIn, eine Plattform aus den USA, ist international ausgerichtet und verbindet Arbeitnehmer_innen und Unternehmen weltweit, während sich XING auf den deutschsprachigen Raum beschränkt und vor allem in Deutschland viele Mitglieder hat. Dein berufliches Profil kann gleichzeitig als Initiativbewerbung fungieren, da du von Personaler_innen gesehen und kontaktiert werden kannst. Die Pflege deines Karrierenetzwerkes benötigt vor allem zu Beginn etwas an Zeit. Mit den Berufsjahren wird es allerdings rasch anwachsen und bei regelmäßiger Kontaktpflege, sich bestimmt früher oder später auszahlen.
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Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bei der Mitarbeiterauswahl für ein umfassenderes Bild immer wieder auf die Suche in Onlineportalen zurückgegriffen wird. Wie leicht du zu finden bist und welche Informationen über dich im Netz kursieren, kannst du beim „Sich-Selber-Googlen“ überprüfen. Am besten ist allerdings, schon beim Erstellen vom neuen Status, dem Upload von privaten Bildern und beim Kommentieren und Liken im Hinterkopf zu haben, dass auch andere Menschen diese Informationen sehen und dich danach beurteilen können. Daher empfiehlt sich, vor allem während der aktiven Jobsuche, die Nutzung von Onlineprofilen bewusst zu gestalten und den ein oder anderen „Hirnfurz“ auch einmal für sich zu behalten.
Wir von tirolerjobs.at wünschen dir viel Erfolg bei der Jobsuche!
Tipps für Online Profile
- Das private Facebookprofil auch privat stellen (vor allem bei Klarnamen)
- trotzdem seriöse Profilbilder und Titelbilder verwenden
- keine Freundschaftsanfragen von Fremden annehmen
- keine Bilder hochladen, die dein (zukünftiger) Arbeitgeber nicht sehen soll
- berufliche Profile (aktuell!) direkt im Lebenslauf angeben
- Auf XING und LinkedIn Kontakte knüpfen und pflegen
Blogbeitrag von Maria Kirchner