5 Tipps für einen grüneren Arbeitsalltag
Der Klimawandel ist in aller Munde. Ständig sind irgendwo Demonstrationen, eine Umweltkatastrophe jagt die Nächste, in den sozialen Netzwerken wird fleißig diskutiert und die Forscher werden nicht müde, davor zu warnen, was passieren könnte, wenn sich nichts ändert und wir einfach weitermachen wie im Moment. Da hast sicher auch du dich schon mal gefragt, was du denn selbst tun kannst, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen – oder ob du überhaupt irgendwas machen kannst. Oder ist man als Einzelperson nicht sowieso machtlos? Wir sagen: Nein!

Dein Einsatz zählt oder
„Kleinvieh macht auch Mist“
Du kannst deinen Beitrag leisten, auch wenn du vielbeschäftigt bist und arbeitest und vielleicht nicht die Zeit hast, jeden Freitag demonstrieren zu gehen oder dein Leben komplett neu auszurichten. Heute präsentieren wir dir fünf Tipps, wie du deinen Arbeitsalltag umweltfreundlicher gestalten kannst. Und das ganz einfach, denn das Leben ist auch schon so kompliziert genug.
1. Die Anreise
Pendeln ist für die meisten von uns ein fixer Bestandteil unseres Arbeitslebens. Genauso wie alle Begleiterscheinungen, die damit einhergehen: Staus, Langeweile und Nervenzusammenbrüche, weil der Autofahrer vor dir schon wieder die Spur wechselt, ohne den Blinker zu nutzen. Es wird euch sicher nicht überraschen, dass du schon hier einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten kannst. Wenn möglich, steige auf öffentliche Verkehrsmittel um. Damit sparst du dir nicht nur Nerven, sondern auch sehr viel CO2. Außerdem kannst du die Zeit in den Öffis auch um einiges besser nutzen als im Auto. Bei Autofahrten solltest du dich eigentlich auf die Straße konzentrieren. Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln übernimmt das jemand anderes für dich. Du kannst also entspannt Musik hören, lesen, auf deinem Smartphone chatten oder eine kleine Zwischenmahlzeit einnehmen und das ganz ohne Angst, dass du für die nächste Massenkarambolage verantwortlich bist.
Geht nicht? Auch das kann passieren! Vielleicht ist deine Arbeitsstelle sehr abgelegen oder die Bus- und Zuganbindung ist mangelhaft. Dann versuche doch eine Fahrgemeinschaft mit Kollegen zu gründen. Nicht umsonst haben die meisten Autos mehr als nur einen Sitz – warum sollte man dann also ganz allein darin sitzen? Und wenn ihr dann nur zu zwei in einem Auto sitzt, ist auch schon ein großer Schritt für den Umweltschutz getan. Im besten Fall hat sich dann der CO2-Ausstoß schon halbiert!
Auch Dienstreisen sind oft nicht besonders umweltfreundlich, denn oft legt man dabei selbst die kürzesten Strecke mit dem Flugzeug zurück. Dabei solltest du gerade Kurzstreckenflüge vermeiden! Außerdem bieten gerade Flüge von beispielsweise Innsbruck nach Wien keine wirkliche Zeitersparnis. Mit dem Zug brauchst du etwa vier Stunden. Mit dem Flugzeug brauchst du zwar nur eine Stunde für die gleiche Strecke, doch vergiss nicht die Zeit mit einzurechnen, die du vor und nach dem Flug am Flughafen verbringen musst. Außerdem sind Flugzeuge anfälliger für Verspätungen oder Absagen. Und hinzu kommt noch die Tatsache, dass Flughäfen meistens weiter außerhalb liegen, als es bei Bahnhöfen der Fall ist. Die ersparte Zeit ist also kein Argument. Sprich deinen Chef also einfach mal darauf an und nimm das nächste Mal den Zug!
2. Dein Kaffee
Wenn du wie ich mehrere Tassen Kaffee brauchst, um durch den Tag zu kommen, hast du sicher schon mal von Coffee-to-go Gebrauch gemacht. Vielleicht bist du sogar ein Stammkunde bei einem Laden, so wie ich und gehst an schlechten Tagen sogar mehrmals dort vorbei. Dann weißt du sicher, dass die Becher, die man praktischerweise bekommt, um den Kaffee zu transportieren, nicht wirklich umweltfreundlich sind. Beschichtetes Papier und Plastikdeckel... wir wollen gar nicht wissen, für wieviel CO2 durch unsere Koffeeinsucht verantwortlich sind. Doch das gehört der Vergangenheit an, denn in der Zwischenzeit gibt es einr große Auswahl an Mehrwegbechern! Wäre das nicht auch was für dich? Nimm doch nächstes Mal einen eigenen Becher oder eine eigene Tasse mit. Das spart Müll und auf Dauer auch Geld, denn immer mehr Geschäfte geben Rabatte, wenn man seinen Kaffee im eigenen Becher mitnimmt. Außerdem sieht es meiner Meinung nach auch einfach schöner aus, als so ein langweiliger Einwegbecher. Da schmeckt doch der Kaffee gleich mindestens doppelt so gut.
3. Mittagessen und kleine Snacks
An einem langen Tag braucht man viel Energie. Kein Wunder, wenn da viele von uns zu Snacks greifen. Im besten Fall sind das belegte Brote, Gemüsesticks, frisches Obst, Nüsse oder Trockenfrüchte, im weniger guten oder gesunden Fall Schokolade und anderer Süßkram. Generell gilt: Wenn du Zwischenmahlzeiten isst, dann nimm dir die doch ab jetzt selbst mit, am besten in einer schönen Jausenbox. Damit sparst du viel Verpackungsmüll, denn die meisten gekauften Zwischenmahlzeiten sind in Papier oder Plastik eingewickelt. Doch natürlich musst du die Snacks auch irgendwo einkaufen und kannst leider nicht alles selbst anpflanzen und zubereiten. Versuche also möglichst verpackungsarm einzukaufen. Gerade Nüsse oder Trockenfrüchte kannst du in vielen Läden auch ohne Verpackung kaufen, Obst und Gemüse sowieso. Bei Brot ist das schon schwerer, doch wenn du ganz lieb fragst, sollte es kein Problem sein, dass der Bäcker das Brot in deinen eigenen Beutel gibt, statt in einen aus Plastik oder Papier.
Beim Mittagessen solltest du darauf achten, möglichst wenig tierische Produkte zu dir zu nehmen. Du musst nicht gleich Veganer werden, doch schon ein fleischfreier Tag die Woche spart CO2 und macht einen Unterschied. Achte außerdem darauf, saisonal zu kochen und möglichst regionale Produkte zu kaufen. Avocados, Mangos und Papayas legen einen sehr weiten Weg zurück, leider. Auch wenn sie gut schmecken: Kaufe, wenn möglich, lieber ein paar Äpfel und Birnen von ortsansässigen Bauern. Schmeckt auch gut und ist für die Umwelt um einiges besser.
4. Lass deinen Gehalt auf die richtige Bank auszahlen!
Ja, auch die Wahl deiner Bank kann einen großen Unterschied machen. Viele Banken investieren nämlich in Kohle- oder Autoindustrie – beides ist schlecht für die Umwelt. Das weißt du sicher schon, aber was kannst du dagegen tun? Nun, in der Zwischenzeit gibt es auch einige alternative Banken, die das nicht tun. Stattdessen investieren diese in umweltfreundliche Sektoren, wie beispielsweise die Herstellung von erneuerbaren Energien. Die Konditionen sind dabei meist gleich gut. Dir entstehen daraus also keine Nachteile und das Klima wird es dir danken!
5. Elektronik
Wenn du deinen Arbeitscomputer gerade nicht brauchst, dann schalte ihn komplett aus. Vergiss deinen Bildschirmschoner. Ich weiß, er sieht schön aus und entspannt dich vielleicht, doch ist der wirklich notwendig? Denn wenn du deinen Computer unnötig angeschalten lässt, braucht das zusätzliche Energie. Sobald du einen Raum verlässt, den gerade auch niemand sonst braucht, schalte das Licht aus. Im Winter kann auch die Wahl der Raumtemperatur einen Unterschied machen. Einen Grad mehr oder weniger spürt man meist gar nicht – und trotzdem ist die Veränderung für die Umwelt deutlich merkbar! Stelle also die Heizung ab jetzt nur ein kleines bisschen kühler ein. Und auch, wenn es sich unnötig anhört: Lösche deine Mails so oft wie möglich. Wenn du alle Mails speicherst, brauchst du mehr Serverleistung und produzierst mehr CO2!
Übrigens: Wenn du diese Tipps brav befolgst, verbrauchst du – wer hätte das gedacht? - weniger Strom. Also wirst du deinen Einsatz definitiv auf der nächsten Stromrechnung bemerken. Du schonst also nicht nur die Umwelt, sondern auch dein Konto.
UNSER FAZIT FÜR DICH
Das waren unsere Tipps für einen grüneren Arbeitsalltag. Wie du siehst, kannst du viele Tipps sofort und ohne viel Aufwand umsetzen. Klar braucht es immer etwas Überwindung, um sein Leben zu ändern – deshalb lohnt es sich, mit kleinen Maßnahmen zu beginnen. Und auch diese scheinbaren Kleinigkeiten, bedeuten einen großen Unterschied für die Umwelt. Worauf wartest du also noch?
Blogbeitrag von Laura Pellizzari