Content-Marketing-Strategie für Bewerber:innen: 5 Schritte zur Zielerreichung
„Content is King!“ - ein Ausspruch, der im Marketing in den letzten Jahren fast schon inflationär gebraucht wurde. Der Spruch selbst scheint sich etwas abgenutzt zu haben, die Bedeutung dahinter hat aber nichts an ihrer Wichtigkeit verloren. Gemeint ist, dass Online-Marketing von „guten Inhalten“ (engl. „content“ = Inhalt) lebt: Rund um Produkte oder Dienstleistungen werden nette Geschichten präsentiert, die Nutzer unterhalten. Blogbeiträge und Social-Media-Posts liefern interessante Inhalte, die für ein Markenbewusstsein sorgen und potentielle Käufer_innen an das Unternehmen binden sollen.

Was hat dies alles mit einer Strategie für Bewerber_innen zu tun? Ich denke, sehr viel! Im Endeffekt geht es für Bewerber_innen darum, sich und seine Qualifikationen bestmöglich zu verkaufen - natürlich, ohne sich anzubiedern! Wichtig ist, sich nicht nur um den Inhalt eines Bewerbungsschreibens Gedanken zu machen, sondern auch, eine Strategie zur Zielerreichung zu entwickeln. Folgende 5 Schritte kannst du dir dabei vom Content-Marketing abschauen:
- Bewerbungsziel klar definieren
Ein Plan ohne Ziel ist kein Plan! Es reicht nicht aus, sich zu überlegen, bei welchen Unternehmen man sich bewerben könnte. Schreib dir auf, was du erreichen willst: Welche Position strebst du an? Wie viel willst du verdienen? In welchem Zeitraum möchtest du dein Ziel erreichen? Hast du eigene Wertvorstellungen, die du im Unternehmen einbringen kannst? Welche Unternehmensphilosophie könnte sich mit deinen Vorstellungen decken? Die beiden letzten Fragen bringen uns schon zu Schritt Zwei. - Zielgruppe abgrenzen
Die Frage, bei welchen Unternehmen man sich bewirbt, kann von folgenden Faktoren abhängen: Welche Schwerpunkte hat das Unternehmen? Wo befindet sich das Unternehmen? Bewerber_innen mit einer Fachausbildung sind klarerweise stark von der Branche abhängig (Handwerksbetrieb, Tourismus, etc.). Jobsucher_innen, die eine Stelle in Verkauf oder Verwaltung suchen und für die mehrere Branchen in Frage kommen, sollten sich auch darüber Gedanken machen, ob sie sich mit dem Unternehmen und seinen Produkten gut identifizieren können. Das ist sehr wesentlich, um im Job glücklich zu werden! Wenn dein Wunsch-Unternehmen relativ weit weg von deinem Wohnort ist, überlege dir gut, ob du auch zu einem Umzug bereit bist. Wenn ja, dann vergiss nicht, das in deinem Anschreiben anzuführen! - Mehrwert für „deine Kunden“ in den Fokus stellen
Als Bewerber_in drehst du den Spieß um: Die Personalchefs der Firmen, bei denen du dich bewirbst, sind deine Kunden! Arbeite in deinem Bewerbungsschreiben heraus, über welche fachlichen und persönlichen Qualifikationen du verfügst, die dem Unternehmen von Nutzen sind. Welche Vorteile hast du gegenüber deinen „Mitbewerber_innen“? Deine „Kunden“ müssen erkennen, welchen Gewinn das Unternehmen hat, wenn sich Personaler für dich entscheiden. - Zeitaufwand richtig kalkulieren
Die meisten Bewerber_innen, die sich zum ersten Mal in einen Bewerbungsmarathon stürzen, werden überrascht sein, dass dies ein Projekt ist, das nicht „so nebenbei“ bewältigt werden kann. Die Vorbereitungen brauchen wirklich Zeit und Muße!
Das alles ist im Bewerbungsprozess zu berücksichtigen: Analyse der eigenen Stärken und Schwächen; Formulierung und Formatierung der Bewerbungsunterlagen; Fotoshooting für ein Bewerbungsfoto; Recherche über Unternehmen, die für eine Bewerbung in Frage kommen; Recherche darüber, welche Bewerbungsformen sinnvoll sind (Gehe ich zu Netzwerkveranstaltungen? Auf Messen? Wenn ja, welche sind geeignet? Schreibe ich Initiativbewerbungen? Wenn ja, an welche Unternehmen? Muss ich telefonieren, um an Informationen zu gelangen? Wenn ja, wann habe ich Zeit dafür? Sollte ich es mit einem Bewerbungsvideo versuchen? Wenn ja, wer kann so etwas machen und wie viel kostet das?).
Auch sehr wichtig: Bewerbungen müssen parallel laufen, das heißt, es ist nicht sinnvoll, nur eine Bewerbung abzugeben und die Reaktion abzuwarten. Es können einige Wochen vergehen, bis sich ein Personaler meldet! Wenn du richtig viele Bewerbungen abschickst, kann es sogar hilfreich sein, einen Plan darüber zu erstellen, an wen du wann eine Bewerbung verschickt hast. Nach jeweils 14 Tagen kannst du telefonisch oder per E-Mail im Unternehmen nachfragen, ob deine Unterlagen schon geprüft wurden. Notizen zum Ergebnis trägst du dir am besten auch im Plan ein! - Erfolg analysieren
In deinem Bewerbungsprozess wird es leider nicht nur Einladungen zu Gesprächen, sondern auch Absagen geben. Was können Gründe dafür sein? Wenn du stark verunsichert bist, kannst du auch versuchen, im Unternehmen nachzufragen, was denn der ausschlaggebende Punkt für die Absage war. Ist die Antwort nützlich oder nachvollziehbar, kannst du bereits bei der nächsten Bewerbung entsprechende Änderungen vornehmen. Du kannst dir auch ansehen, auf wie viele Bewerbungen eine Einladung erfolgt. Der Innsbrucker Rhetorik-Trainer Gerald Kern spricht sogar davon, dass es nach drei Bewerbungen eine Einladung zum Bewerbungsgespräch geben sollte.
WISSEN KOMPAKT
Es ist uns wichtig, mit diesen Tipps ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass der Bewerbungsprozess an sich ernst genommen werden muss und eine gute Vorbereitung ungemein wichtig ist. Wer nicht das Glück hat, über ein Quäntchen „Vitamin B“ zu verfügen, das einem zu seinem Traumjob verhilft, braucht eben einen Plan. Und ein Ziel! Wir hoffen, wir konnten dir mit diesen Strategie-Tipps helfen. Viel Glück und Erfolg bei der Umsetzung wünscht dir dein Team von tirolerjobs.at!
Susanne Huber-Schwarz, bewerbungsfee.at
Susanne korrigiert und optimiert unter anderem Bewerbungsunterlagen oder erstellt sie auf Wunsch ganz neu. Für nähere Informationen steht sie dir telefonisch unter +43 660 5025820 oder susanne@bewerbungsfee.at zur Verfügung. Susanne freut sich auf deine Anfrage!