Deine Bewerbung: Fünf Gründe, warum gutes Zeitmanagement wichtig ist
Eine Bewerbung - angefangen beim Schreiben und Zusammenstellen der Unterlagen bis hin zur Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch - braucht Zeit. Im folgenden Artikel erfährst du wie du es schaffst, deine Bewerbung von der Vorbereitung bis hin zum persönlichen Gespräch zeitlich gut zu planen und dir top vorbereitet deinen nächsten Job holst.

Vor der eigentlichen Bewerbung kommt schon einiges an Vorbereitung auf dich zu. Die eigenen Bedürfnisse herauszufinden und anschließend passende Unternehmen zu recherchieren, kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Damit du aber keinen Schritt der Vorbereitung von Bewerbungsunterlagen und dem Bewerbungsgespräch vergisst, sind sie hier für dich zusammengefasst.
Selbstreflexion: Wer bin ich (und was will ich überhaupt)?
Wer sich mit dem Erstellen von guten Bewerbungsunterlagen beschäftigt, stößt unweigerlich auf die Kernfragen: „Wer bin ich?“, „Was kann ich?“ und „Was will ich?“ Die Klärung dieser Fragen ist dein Fundament, auf dem du alles Weitere aufbaust. Die Antworten darauf sind dir erneut von Nutzen, wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Im persönlichen Gespräch fragen Recruiter:innen unweigerlich danach, was dich und deine Persönlichkeit ausmacht, worin deine Stärken liegen und wo du dich in einigen Jahren siehst. Übrigens: Erlaubt ist im Rahmen der Selbstreflexion unbedingt auch die Frage „Was will ich NICHT?“ Schließlich geht es um dich und um dein Lebensglück. Je mehr du dich mit dieser Frage auseinandersetzt, desto zielgerichteter kannst du passende Unternehmen auswählen, denen du deine Bewerbung schickst. Wenn du nicht weiterweißt, bitte einen guten Freund oder eine gute Freundin um ein Feedback: Wie nehmen sie dich wahr? Worin bist du besonders gut? Wie sehen sie dich als Persönlichkeit? Notiere dir alles, denn vieles davon benötigst du in deinem Motivationsschreiben.
Das Motivationsschreiben: Vergiss copy and paste!
Erfahrene Personaler:innen erkennen sofort, ob du dir mit deinem Schreiben Mühe gegeben hast oder nicht. Was gar nicht geht: nur ein Schreiben erstellen und sich damit für eine Reihe von offenen Jobs bewerben. Mit einem Standardbrief machst du nicht auf dich aufmerksam. Lies die Stellenanzeige genau: Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind in diesem Job gefragt? Braucht es dafür besondere Eigenschaften? Jetzt ist die Zeit, deine Stärken zu nennen und die Gründe, warum dich dieser eine Job besonders begeistert, glaubwürdig zu argumentieren. Übrigens: In deinen Bewerbungsunterlagen ist kein Platz für Schwächen! Sollte eine Fähigkeit genannt werden, die du nicht mitbringst, dann zähle auf, was du stattdessen alles kannst. Lerneifer und Wille zur Weiterbildung punkten immer. Der fatalste Fehler überhaupt, falls du dich doch zu „copy and paste“ hinreißen lässt, ist die Sache mit der falschen Ansprechperson. Ein falscher Name kann Personaler:innen unter Umständen so verärgern, dass deine Unterlagen direkt aussortiert. Für ein gelungenes Motivationsschreiben plane dir am besten 2-3 Stunden ein.
Der Lebenslauf: „Sie haben eine Lücke in Ihrem Lebenslauf.“ - „Ja, war cool.“ …
… Oder doch nicht? Lücken im Lebenslauf sind gar nicht gern gesehen. Überprüfe beim Erstellen des Lebenslaufs daher genau, dass sich in den Zeitangaben kein Fehler einschleicht. Hast du einmal über längere Zeit bewusst eine Auszeit genommen, dann führe sie auch als solche an. Eine Auszeit für Erfahrungen im Ausland oder Weiterbildung wird von vielen PersonalerInnen sogar als positiv eingestuft. Wichtig ist bloß, dass du argumentieren kannst, warum diese Lücke existiert (freiwillig oder unfreiwillig), wie du dich in der Zwischenzeit beschäftigt hast und warum dich das als Persönlichkeit bereichert hat oder was du daraus gelernt hast. Eine längere Arbeitslosigkeit ist immer schwierig zu erklären. Wenn du im Gespräch aber überzeugen kannst, warum du deshalb ganz besonders motiviert bist und alles dafür gibst, eine neue Chance im Arbeitsleben und vor allem bei deinem Wunschunternehmen zu bekommen, schaffst du es auch, deine Arbeitslosigkeit zu beenden. Persönliche Bildung, seien es Sprachkurse, Onlinekurse oder fachliche Weiterbildung ist immer eine gute Erklärung für bestens genutzte Pausen. Von Vorteil ist dabei natürlich, wenn du Zertifikate vorweisen kannst oder zumindest deine erwähnte Fachliteratur tatsächlich inhaltlich zusammenfassen kannst.
Einladung zum Bewerbungsgespräch - „Was ziehe ich an?“
Besonders für Frauen gilt: Hab immer einen Plan B parat! Es kann gut sein, dass es am Tag des Vorstellungsgespräches prompt zu kalt für das Sommerkleidchen ist oder dass du selbst gerade nicht in Stimmung für den faden grauen Hosenanzug bist. Überprüfe außerdem rechtzeitig: Hab ich eine Strumpfhose ohne Laufmasche zu Hause? Ist mein Anzug frei von Flecken? Hat die Bluse noch einmal ein Aufbügeln nötig? Sind die Schuhe geputzt? Und passen sie überhaupt zu meinem Outfit? Nie verkehrt: Jemanden um ein Feedback zu deiner Kleidungswahl bitten. Und das früh genug! Allgemein gilt die Regel, dass die Kleidung im Bewerbungsgespräch der jeweiligen Position angepasst werden soll. Stellst du dich also als Bankmitarbeiter:in oder in leitender Position vor, kommst du um Kostüm oder Vollanzug kaum herum. Bewirbst du dich in einer kreativen Branche, kann auch etwas buntes oder legerere Kleidung gewählt werden. Eine gute Wahl sind dabei Stoffhosen (oder schwarze Jeans) mit schönem Oberteil für Frauen oder für Männer dunkle Hose zum Hemd ohne Krawatte. Sauber und ordentlich solltest du dabei immer auftreten!
Das Unternehmen: Stalken unbedingt erwünscht!
Fast jedes Unternehmen hat heute einen Webauftritt. Erkundige dich genau: Welche Produkte vertreibt das Unternehmen? Welche Dienstleistung verkauft es? Gibt es Informationen zur Unternehmensphilosophie? Neben der Website nutzen Unternehmen häufig Soziale Medien oder Karrierenetzwerke. Zur Recherche kannst du auch diese Möglichkeiten checken. Instagram und Facebook bieten einen ersten Eindruck im Umgang auch mit kritischen Anfragen oder Problemen. Über LinkedIn kannst du schon im Vorfeld nach möglichen Ansprechpartner:innen suchen und dich mit Ihnen vernetzen. Eine kurze persönliche Nachricht bei der Einladung ins eigene Netzwerk ist dabei immer von Vorteil. Kennst du Mitarbeiter:innen aus dem Wunschunternehmen, zapfe auch diese Quelle unbedingt an. Wie ist der Zusammenhalt im Team? Welche Benefits werden geboten? Wie sind die Hierarchien gestaltet. Insiderwissen ist vor dem Bewerbungsgespräch Gold wert! Und nicht vergessen: Wo genau befindet sich das Unternehmen? Es kann nicht schaden, den Weg zum Unternehmen vor dem Bewerbungsgespräch einmal abzufahren - egal, ob mit dem eigenen Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bist du mit Öffis unterwegs, plane einen Zeitpuffer ein - es kann ja sein, dass Bus oder Bahn Verspätung haben. Fährst du mit dem eigenen Auto, dann stell sicher, dass es sauber ist. Ein schmutziges Auto macht einen ebenso schlechten Eindruck wie unsaubere Kleidung.
DIE TIPPS IM SCHNELLDURCHLAUF
Für den Bewerbungsprozess von der Auswahl des Unternehmens über das Verfassen eines Motivationsschreibens bis zur Kleiderwahl und den Vorbereitungen für das persönliche Kennenlernen benötigst du Zeit. Es beginnt mit der Frage nach deinen Wünschen, Stärken und Vorstellungen vom Job. Daraus leitest du passende Unternehmen und den Inhalt deines Motivationssschreibens ab. Für etwaige Lücken im Lebenslauf überlegst du dir plausible Erklärungen, wählst ein Outfit nach der offenen Position und suchst dir alle relevanten Informationen über das Unternehmen aus diversen Online- und Offlinequellen. Lass keinen Schritt davon aus und nimm dir die benötigst Zeit dafür. Viel Erfolg bei deinen Vorbereitungen und den Bewerbungsgesprächen wünscht dir das Team von tirolerjobs.at!
Susanne Huber-Schwarz, bewerbungsfee.at
Susanne korrigiert und optimiert unter anderem Bewerbungsunterlagen oder erstellt sie auf Wunsch ganz neu. Für nähere Informationen steht sie dir telefonisch unter +43 660 5025820 oder susanne@bewerbungsfee.at zur Verfügung. Susanne freut sich auf deine Anfrage!